Aller Blog-Anfang ist schwer

7 Link-Tipps für einen sanften Einstieg in die Blogosphäre

Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt – ich würde alles genauso nochmal machen! Ein Blog zu betreiben oder regelmäßig zu befeuern birgt in vielerlei Hinsicht hohes Potenzial, um im Social Web wahr- und ernstgenommen zu werden. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob ich privat meine oder beruflich die Interessen Dritter vertrete. Leidenschaft, Identifikation und Neugierde sind gute Ratgeber bei einem solchen Vorhaben. Darüber hinaus helfen Durchhaltevermögen, Kritikfähigkeit und Verständnis über Rückschläge hinweg. Nur Mut. No Fear.

Die Kehrseite der Medaille sind chronischer Zeitmangel, auferlegter Leistungsdruck und ordentlicher Realitätsverlust. Schließlich bewegt man sich in einer digitalen Welt und inmitten eines ganzheitlichen Wandels. Warum tue ich mir das an? Gerade deswegen oder trotzdem…

Tun tut man nicht, aber alle müssen was tun:

quemadmodum omnes coeperunt

Das Blog PR-Stunt beschäftigt sich auf selbstironische und teilweise (wie soeben demonstriert) musikalische Weise mit klassischen Kommunikationsthemen und die Social Media. Leser erfahren Wissenswertes und Erstaunliches über Public Relations, Content Marketing, Corporate Blogs sowie persönliche Erlebnisse des offenen Dialogs.

Dabei nehme ich kein Blatt vor den Mund, habe ich meinen eigenen Schreibstil entwickelt und womöglich unzählige Regeln des perfekten Bloggens missachtet. Abgesehen davon, dass ich niemals von perfekt, sondern höchstens vom Streben nach Perfektionismus im Zusammenhang mit Blogs, Bloggen und Bloggern sprechen würde. Dazu später mehr.

Die Idee zum PR-Stunt kam mir im Sommer 2012 erstmals über die Lippen. Mein großes Brüderchen hat dann die Schnapsidee aufgegriffen, als Motivationskünstler fungiert und mir den nötigen Verbalarschtritt zur Vollendung des eigenen Blogs verpasst.

Als dann Felix Baumgartner am 65. Jahrestag des ersten Überschallflugs für einen bekannten Getränkehersteller und Kommunikationsinnovator aus der Stratosphäre auf die Erde sprang, waren das Branded Entertainment und mein Blog endgültig geboren.

ratione quidem actionis

Bis heute verfolge ich keinerlei kommerzielle Interessen. Keine Sorge, das ist keine Drohung oder der Startschuss für Veränderungen. Vielmehr der obligatorische Verweis darauf, was meine Intention war und ist. Mir ging es stets um die Sache, um den wirren Gedanken-Ergüssen Ausdruck zu verleihen und um persönliche Reputation im Social Web zu erlangen.

Hat ja auch ganz gut funktioniert und scheinbar stehe ich mit diesen Beweggründen (nicht) ganz alleine dar. Komisch fand ich die Antwortmöglichkeiten der parallel zur Blogparade „Aus welchen Gründen habt ihr eure Homepage gegründet“ durchgeführten Umfrage dann aber schon.

Ging es hierbei doch nur um schwarz oder weiß, um Kohle zu verdienen oder ein Non-Profit-Blog zu unterhalten, um Wissen ohne jeglichen Hintergrund (sprich: Ziele) zu vermitteln oder ohne Wissen irgendwelche Manifeste zu feiern. Bei aller Liebe zum Wortspiel – da fehlte mir eindeutig die Grauabstufung.

non scholae, sed vitae discimus

Deshalb möchte ich mit einer kleinen Linksammlung und somit praxistauglich dabei helfen, den ersten Blogpost ein bisschen besser zu machen. Frei nach Jürgen Klinsmann jeden Blogger jeden Tag ein bisschen besser zu machen.

Zum einen bin ich kein Experte, sondern würde mich lediglich als Nischenanbieter beschreiben. Zum anderen gibt es so viele wertvolle Tipps von Influencern und in sich schlummernden Innovationstreibern, dass ich davon nie genug bekommen kann und euch diese nicht vorenthalten möchte. Ohnehin kann ich doch nichts für eure Ideen, Strategien und Ziele zur eigenen Homepage respektive zum eigenen Blog.

Hier folgt nun eine Auswahl von empfehlenswerten Beiträgen „pro Blog“ und deren Entstehung. In möglichst chronologischer Reihenfolge der Wertschöpfung. Natürlich mit adäquater Nennung des Autors. Ohne heftige oder krasse Inhalte. Stattdessen einfach gut geschrieben und äußerst hilfreich. Eine Reise durch die Zeit – vor und während meines Bloggerdaseins und somit Zeit als Homepage-Gründer und Administrator.

iter per tempus
  1. Es gibt so einiges zu beachten, wenn man ein Blog aus der Taufe heben möchte. Manches wirkt ernüchternd oder sogar frustrierend. Technische Unwägbarkeiten, unvorhersehbare Naturkatastrophen und Kleinvieh macht auch Mist. Am Ende wird alles wieder gut. Anderen geht es genauso, was mit dem „Tagebuch einer Näherin – in 10 Schritten zum eigenen Blog“ deutlich wird und Entschlossenheit vermitteln soll.
  2. Wenn nichts mehr geht, dann ist sie da: die Schreibblockade. Selbst Profis sind nicht vor ihr gefeit – häufig geht beim erschütternden Anblick des leeren Blattes die Angst um. Kerstin Hoffmann, auch bekannt als PR-Doktor, hatte im Oktober 2013 zur Blogparade „Schreibblockade – Tipps, Strategien und Erfahrungen“ aufgerufen. Entstanden sind 86 Beiträge, die in einem kostenlosen eBook auf 245 Seiten Eingang gefunden haben.
  3. Worüber soll ich bloß schreiben? Woher das nächste Thema nehmen, wenn nicht stehlen? Mehrfach sind es Alltagssituationen, die mich auf andere Gedanken und neue Ideen bringen. Marc Ostermann von PR-Desk liefert in einem wunderbaren Beitrag Tools und Tipps zur Themenfindung und Recherche.
  4. Leicht umgewandelt und initiiert sollte eine gewisse Basis vorhanden sein. Ein Grundwissen oder eine Allgemeinbildung sozusagen. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Also lesen, lesen und immer an die Fakten denken. Gute Literatur trainiert nämlich beim Lesen das Schreiben, meint nicht nur Andreas Quinkert.
  5. Viele Unternehmen könnten tolle Geschichten erzählen. Sie wissen es nur noch nicht und haben ein Corporate Blog bislang gar nicht oder nur zaghaft in Betracht gezogen. Denken wir deshalb mit Tanja Praske grundlegend über Struktur und Leserlichkeit der Artikel nach.
  6. Jetzt kommen die Inhalte. Ihr wisst schon, was ich meine. Ein Abstecher zum Content Marketing wird fällig. Da wir uns hier auf der Metaebene bewegen, wollen wir es nicht zu kompliziert machen. Alexa Manoeuvre bringt es mit drei sogenannten Experten und „4 Anzeichen, dass Du in Content Marketing investieren solltest!“ auf den Punkt.
  7. Zeit ist Geld. Zum Abschluss dieser Zeitreise begeben wir uns ins Jahr 1748. Zugegebenermaßen waren Blogs damals noch nicht up to date. Begrifflichkeiten wie Zeitmanagement oder agiles Projektmanagement waren ebenfalls nicht sexy. Andererseits sind Spuren der Kommunikation schon wesentlich früher zu erkennen gewesen. Lange Rede kurzer Sinn. Wer wissen möchte „Wie viel Zeit kostet ein Blog?“ bekommt bei Katharina Lewald Abhilfe.

Ich könnte stundenlang so weitermachen und meine leider noch immer nicht wirklich existierende Blog-Roll vor euch ausbreiten. Über das Blogger-ABC erzählen, von Themenplänen berichten oder den Zauber von SEO-Vodoo nahelegen. Aber ein bisschen Transferleistung darf ich wohl abverlangen. Haben wir doch alle klein angefangen. Oder wer kocht nicht mit Wasser?

Du bist dran, viel Spaß!

Mich würden eure allerersten Posts im eigenen Blog oder als Gastautor interessieren: verlinkt doch bitte hier via Kommentarfunktion – und wer mag schreibt noch einige Zeilen zu den Hintergründen 😉

Autor: Stefan Schütz /
Foto: Hajo Rebers / pixelio.de

14 Kommentare zu „Aller Blog-Anfang ist schwer“

  1. Pingback: Die Social Web News der 36. Kalenderwoche

  2. Pingback: Zusammenfassung zur Blogparade: „Aus welchen Gründen habt Ihr Eure Homepage gegründet“? | Passives Einkommen Verdienen

  3. Hallo Stefan,

    heute Abend ist es soweit und die Zusammenfassung aller Beiträge der Blogparade wird veröffentlicht, natürlich ist auch Dein „später“ Beitrag dabei 🙂
    Den Kritikpunkt der Umfrage habe ich übrigens aufgenommen. Der Grund der eigenen Reputation kommt sehr häufig vor und wurde außen vor gelassen, ich habe einfach nicht daran gedacht.

    LG
    Marco

    1. Hi Marco,

      …“spät“ aber scheinbar nicht „zu spät“ 😉

      Vielen Dank für deinen Impuls zur Themenstellung und die Zusammenfassung der Blogparade! Einige der Teilnehmer kannte ich schon (mit drei von sechs ZIELBAR-Teammitgliedern* fast ein Heimspiel), alle anderen werde ich mir sehr gerne genauer anschauen.

      Schön ist auch, dass du meine konstruktive Kritik an der zugehörigen Umfrage aufgenommen und direkt umgesetzt hast – danke!

      Mit diesem Blogpost habe ich es übrigens dankenswerterweise erneut in die Social Web News von Extrawerbung um Tina Gallinaro geschafft. Für mich hat es sich also schon (wieder) gelohnt 🙂

      Ich bin gespannt, was du demnächst alles auf die Beine stellen wirst. Ist ein Thema für mich dabei, mache ich natürlich wieder mit…

      VG
      Stefan

      *hier geht es zu den Beiträge von Claudia Dieterle und Dani Schenker

  4. Hallo Stefan,

    danke für diesen Artikel und natürlich auch die Erwähnung meiner Wenigkeit 😉

    Ich finde es gut, dass du deinen Blog auf keiner kommerziellen Ebene aufgebaut hast.
    Meiner ist es nämlich ebenso nicht.

    Das soll -wie du auch schon gesagt hast- kein Zeigefinger-Heber für alle sein, die es tun.
    Allerdings verfolge ich eher das Ziel einfach meine Gedanken niederzuschreiben.
    Eine Art digitales Tagebuch mit hohem Sichtbarkeitsstatus, wenn man so will.

    Alles in allem: Schöner Artikel für die i-Dötzchen unter den Bloggern!

    Liebe Grüße
    Alexa

  5. Lieber Stefan,

    so komme ich sehr gerne aus dem Urlaub zurück – merci für die Erwähnung!

    Einige Links sind mir bekannt, andere noch nicht. Da mir deine Art zu Schreiben gefällt, machst du mich neugierig auf deine Linktipps und im Feedly von mir bist du jetzt auch! Tatsächlich erreichte mich deine google+ Benachrichtigung. So funktioniert Vernetzung und so macht Bloggen Spaß. Ich habe auch keinen Tag bereut, damit angefangen zu haben und kann es allen mit genügend Passion für ihr Thema nur anraten!

    Herzlich,
    Tanja

  6. Hallo Stefan,

    das ist mal wieder eine extrem gelungene Mischung aus persönlichen Insights, Blogger-Praxis und fachlichem Know-how. Ich finde den Beitrag deshalb sehr gelungen und kann ihn – nicht nur den Bloganfängern – sehr empfehlen.

    Natürlich hat es immer einen gewissen Beigeschmack, wenn solch ein Lob von jemandem kommt, der sich jetzt über einen neuen Backlink freuen darf. (Dankeschön für die Erwähnung meines Blogbeitrags!) Aber was soll ich machen? Ich finde deinen Beitrag wirklich sehr gut und werde ihn deshalb teilen. Tut mir leid. 🙂

    Da du explizit danach gefragt hast, verlinke ich schnell noch meinen ersten Blogpost. Den hatte ich schon ganz vergessen, das Lesen hat aber gerade für anhaltende Heiterkeit gesorgt. Danke dafür!
    http://prdesk.de/fuenf-einfache-tipps-fuer-professionelle-pressemitteilungen/ –> Es ist ein bisschen so wie mit der Kleiderauswahl während des Erwachsenwerdens: Was man damals toll fand, wirkt später dann doch recht lächerlich. Der Einstieg ist ja mal der Hammer. Hahaha.

    Beste Grüße, weitermachen!

    Marc

    1. Hallo Marc,

      vielen Dank! Du musst dich nicht entschuldigen 😉

      Mit dem Vergleich von Blogposts und Kleidung triffst du es genau! Zum Glück entwickeln wir uns weiter und bringt die Zeit (samt Wandel) weitere Möglichkeiten der Entfaltung – in technischer und geschmacklicher Hinsicht…

      BG
      Stefan

  7. Salve Stefan,
    genau, deine Linksammlung und deine Gedanken, die für mich nicht wirr sind, sind sowohl praxistauglich, als auch interessant. Auf tages-gedanken ging es um pixabay, einen Bilderdienst, der gemeinfreie/Creative Commons CC0 Bilder als Public Domain anbietet.
    Herzlicher Gruß Hans.
    Vale

    1. Hallo Hans,

      danke! pixabay exitiert es ja noch 😉 Viele Blogger haben bestimmt in ihren ersten Post über etwas geschrieben, was es so nicht mehr gibt oder „nur“ den damaligen Zeitgeist getroffen hat…

      Mein erster (richtiger) Beitrag hier im Blog war jedenfalls kein Meisterwerk!

      VG
      Stefan

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