Content Marketing mit WordPress

Gastbeitrag von Robert Nejbert

Content Marketing ist eines der beliebtestem Buzzwörter der vergangenen Jahre. In diesem Artikel geht es jedoch nicht darum, was Content Marketing ist oder wie man es macht. Darüber haben sich inzwischen sehr viele Blogger Gedanken gemacht und entsprechende Fachartikel verfasst, mal gut, mal weniger gut. In meinem Beitrag geht es darum, wie man diese kreative Form der Werbung/des Marketings effizient mit dem CMS WordPress umsetzt.

Alleine schon die Verwandtschaft der Begriffe Content Marketing und Content Management System (CMS) zeigt, dass diese beiden Dinge viel miteinander gemeinsam haben. WordPress dient dazu, Inhalte zu verwalten und zu pflegen, während Content Marketing den Einsatz des Inhalts für Marketingzwecke beschreibt.

Ich zeige heute unter anderem:

  • Warum WordPress ideal für Content Marketing ist
  • Welche wichtigen Content Marketing Plugins es für WordPress gibt
  • Wie Content Marketing, Social Media Marketing und SEO zusammenhängen

Dabei geht es sowohl um das Produzieren von Content als auch um das Verbreiten und anschließende Kontrollieren und Analysieren der durchgeführten Maßnahmen. Denn Content Marketing ist mehr als zielgruppenoptimierte Inhalte zu schreiben. Die Auswertung und Optimierung der einzelnen Schritte spielt eine ebenso große Rolle beim Erfolg, wie die Umsetzung der Artikelpläne.

Warum WordPress ideal für Content Marketing ist

WordPress wird vermutlich für jeden, der aktiv im Web ist und Blogs liest, ein Begriff sein. Mit mehr als 60 % Marktanteil, ist es eines der beliebtesten CMS weltweit. Dabei sind es nicht nur Blogs, die damit umgesetzt werden, mittlerweile werden auch professionelle Webseiten und ganze Plattformen mit WordPress erstellt. Jedoch ist die Blog-Funktion, mit der das CMS erfolgreich wurde (angefangen hat WordPress als reine Blog-Verwaltungs-Software), gerade jetzt in Zeiten des Content Marketings besonders interessant für Online-Marketer.

Neben einem vollwertigen Blog mit Kommentar-Funktion hat WordPress zudem noch Folgendes zu bieten:

  • eine riesige Auswahl an Plugins (SEO, Analytics, Social Media, Backup etc.)
  • eine große Community
  • regelmäßige Sicherheitsupdates
  • jede Menge responsive Design Themes (kostenlos und kostenpflichtig)

Erstellt man seine Webseite mit WordPress, so hat man automatisch auch einen dazugehörigen Corporate-Blog mit drin. Nutzt man diesen clever und setzt die Inhalte darauf gezielt ein, so steht dem Erfolg mit Content Marketing nichts mehr im Weg. Auch lässt sich das CMS mithilfe von Plugins so erweitern, dass veröffentlichte Inhalte sofort und automatisch in sozialen Medien geteilt werden können. Mit weiteren Plugin-Lösungen lassen sich zudem Share-Buttons und Twitter-Feeds einbauen und so die Reichweite erhöhen. Wie man später sehen wird, tragen all diese Maßnahmen zum Erfolg von Content Marketing bei, obwohl sie eigentlich aus der Social-Media Ecke kommen.

Im Content Marketing geht es darum, Inhalte so zu gestalten und zu verbreiten, dass Sie den eigenen Kunden weiterhelfen und sich das eigene Unternehmen als Experte positionieren. Dabei sind Kundenmeinungen enorm wichtig. Mit WordPress lassen sich verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Kommunikation und Interaktion mit dem Besucher/Kunden zu verbessern.

Eines der Mittel hierfür ist das klassische Kontaktformular, welchem ein ordentlicher Spamfilter nicht fehlen sollte (z.B. Captcha). Eine weitere Methode, seine Besucher aktiv zum „Mitbloggen“ zu animieren, sind Umfragen oder Abstimmungen. Auch hierfür gibt es in WordPress entsprechende Plugins und Anleitungen.

Alles in Allem gibt es viele verschiedene Möglichkeiten diverse Content Marketing-Maßnahmen auszuprobieren und je nach Zielgruppe dafür unterschiedliche Tools und Methoden zu nutzen. Hier möchte ich euch mehrere Plugins vorstellen, die einem die Arbeit mit Inhalten erleichtern und das Content Marketing einfacher und schneller machen.

3 wichtige Content Marketing Plugins für WordPress

Obwohl WordPress schon von Haus aus eine Menge toller Funktionen und Voreinstellungen bietet, gibt es für den Einsatz von Content Marketing ein paar spezielle Plugins, die einen bei der Planung, Umsetzung und Verbreitung unterstützen und die bei keiner Webseite, auf der man Online-Marketing betreibt, fehlen sollten.

Edit Flow (Kalender Plugin)

Wer mit Inhalten gezielt mehr Besucher erreichen möchte, sollte kontinuierlich und geplant verschiedene Arten von Artikeln auf dem eigenen Blog posten. Hierzu nutzt manch einer eine ToDo-Liste oder einen Redaktionsplan. Mit dem WordPress Plugin „Edit Flow“ lassen sich geplante Artikel in einen Kalender eintragen, Notizen hinzufügen und Autoren koordinieren.

Gerade wenn mehrere Leute an der inhaltlichen Gestaltung eines Blogs beteiligt sind, macht die Redaktionsplanung mithilfe eines solchen Plugins Sinn.

Yet Another Related Posts Plugin (YARPP)

Eine weitere Möglichkeit seine Besucher möglichst lange auf der eigenen Seite zu behalten ist das Einbinden von sogenannten Related Posts. Hierbei bekommt der Leser am Ende des Artikels weitere ähnliche Beiträge eingeblendet. Beim Content Marketing bietet man seinen Kunden Inhalte mit Mehrwert und verbindet diese mit den eigenen Produkten/Dienstleistungen. Mit dem WordPress Plugin „YARPP“ werden automatisch relevante Beiträge angezeigt.

Möchte man selbst entscheiden, welche Artikel zu dem aktuell Angezeigten passen, gibt es das Plugin „Related Posts for WordPress“. Auch für die Suchmaschinenoptimierung sind solche zusätzlich angezeigten Beiträge positiv. So zeigt man der Suchmaschine durch die interne Verlinkung die eigene Relevanz für bestimmte Themengebiete.

OptinMonster

Viele bekannte Tech-Blogs nutzen es schon und viele weitere werden noch folgen. Es geht um ein Popup-Fenster, welches angezeigt wird, sobald der Besucher die eigene Seite verlässt oder eine gewisse Zeit auf ihr surft. Dabei lassen sich verschiedene Elemente einbinden, wie zum Beispiel Social Media Buttons, E-Mail Newsletter Formulare, Umfragen etc.

Die Conversion, die ein Beitrag generiert, ist enorm wichtig für den Erfolg einer Content Marketing Kampagne und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Mit dem Plugin lassen sich zudem A/B-Tests durchführen (dabei sieht z.B. nur jeder zweite Besucher das Popup) und entsprechende Optimierungsmaßnahmen einleiten. Einziger Nachteil des Plugins – es kostet 49 $ jährlich und ist in keiner Free-Version verfügbar.

Wie Content Marketing, Social Media Marketing und SEO zusammenhängen

Zum Schluss soll es noch einmal um Content Marketing im Allgemeinen gehen. Dabei möchte ich zeigen, dass Content Marketing, Social Media und Suchmaschinenoptimierung ziemlich eng beieinander liegen und so gut wie nie getrennt voneinander stehen sollten.

Wenn man die Disziplin Content Marketing als gezielten Einsatz von Inhalten für Marketing und PR-Zwecke bezeichnet, so wird die Parallele zu den beiden anderen Disziplinen erkennbar.

Auch bei Social Media Marketing geht es darum, Inhalte für eine vorher definierte Zielgruppe zu erstellen und damit Marketing-Ziele zu erreichen. Dabei unterscheiden sich jedoch die Inhalte, die man in sozialen Medien veröffentlicht oft stark von denen, die man im Unternehmensblog publiziert/publizieren sollte.

Auf Facebook z.B. erwarten Nutzer Eye-Catcher und kurze einprägende Beiträge, während in Twitter vorzugsweise kurze News geteilt werden. Ein Unternehmensblog sollte Fachartikel enthalten, die einen Nutzen für die Besucher haben. Tutorials, Einführungen und Produktpräsentationen eignen sich dabei sehr gut, um sich als Spezialist auf seinem Gebiet zu präsentieren.

Auch bei der Suchmaschinenoptimierung geht es um gute Inhalte. Google bewertet Webseiten und deren Inhalte, um dem User die besten Ergebnisse zu liefern. Die Aufgabe der Webseitenbetreiber liegt somit darin, die Inhalte so zu gestalten, dass sie bestmöglich auf eine Zielgruppe und Ihre Probleme ausgelegt sind. Beachtet man dabei noch einige SEO-Grundregeln, wird man in seiner Nische vielleicht auch schon bald gefunden.

Wie man sieht, dreht sich im Internet alles um Informationen, die gebraucht und gefunden werden. Ganz gleich ob Content Marketing, Social Media oder SEO – alle diese Disziplinen haben das Ziel, durch den durchdachten und geplanten Einsatz von Content, den Nutzer zu einer Handlung (Konversion) zu animieren. Der Rest sind Strategien und Szenarien, die einschlagen bzw. eintreten oder eben nicht.

Über den Autor

Robert Nejbert studiert Interactive Media Design (IMD) an der Hochschule Darmstadt/Dieburg. Nebenbei ist er als selbständiger Webdesigner bei now2web tätig und erstellt Webseiten mit dem CMS WordPress.


Autor: Robert Nejbert /
Foto: pixabay.com

11 Kommentare zu „Content Marketing mit WordPress“

  1. Hallo Alex,

    vielen Dank für den tollen Support! Gerne hätte ich auch etwas in deinem Blog kommentiert, aber irgendwie will die Fehlermeldung nicht weggehen…

    Dein Einsatz in Sachen Networking ist einmalig und wirklich toll!

    LG
    Stefan

  2. Pingback: Kommentierrunde Internetblogger.de mit interessanten Blogs

  3. Hallo Robert,
    vielen Dank für den super Blogpost und ich arbeite mit WordPress lange genug, um nicht zu wissen, dass es ein passables Instrument in Sachen Content Marketing ist.

    WordPress war um das Jahr 2002/03 als reines Blog-Werkzeug entwickelt, doch in den vielen Jahren seit dem Projektstart wurde es immer mehr in Richtung ein ausgereiftes OpenSource CMS entwickelt, was es inzwischen auch ist. Da stehen dem Nutzter ja wahrlich allerhand Werkzeuge und Mittel zur Verfügung, um im Internet eine eigene Webseite, ein Corporate Blog, eine Community zu haben. Etliches ist mit diesem Content Management System machbar.

    Ich setze es als Hobby-Blogger seit 9 Jahren erfolgreich ein und vermisse nichts, was im Blogger-Alltag gebraucht wird.

    Allerdings bin ich ein Gegner von den Social Media Automatismen. So nehme ich mir die Zeit für das individuelle Beposten meiner Social Media Kanäle auf Twitter, Pinterest, FB und G+. So habe ich es am liebsten hand.

    PopUps möchte ich nicht einsetzen, weil ich da absolut keinerlei Erfahrungen damit vorzuweisen habe und denke mir mal, es würde meine Stammleser etwas verwirren. Ausserdem was sollte ich da schon im PopUp anzeigen lassen?! Mit einem Newsletter arbeite ich nicht und den RSS-Feed des Blogs findet jeder Interessent, der sich die rechte Blog-Sidebar zuoberst anschaut.

    Etwas SEO wird meinerseits schon noch angestrebt, aber nicht so viel, dass ich da zum SEO-Blogger mutieren würde. Nur etwas mache ich damit und ansonsten versuche ich, noch für die Leserschaft zu schreiben.

    Ein Related Posts Plugin müsste ich mal im ersten Hauptblog von mir jetzt auch aufsetzen, weil es noch fehlt. Ich weiss aus Erfahrung, dass es seo-technisch gesichtet gut wegkommt und auch die Leser dürften sich für ähnliche Blog-Inhalte interessieren. Das schaue ich mir zeitnah genauer an.

    Weil ich diesen Blogpost lesenswert und hilfreich finde, empfehle ich es in den nächsten Stunden auf Internetblogger.de im Blogpost mit der neuen Kommentierrunde. So vernetze ich mich mit dem Stefan noch einmal und ihr bekommt ein paar Leser aus meiner Blogger-Welt 🙂

  4. Hallo,
    das ist meiner Meinung nach des „Pudels Kern“.
    Pop-Up zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Größe und eine sinnvolle Platzierung – dann fühlt sich auch niemand belästigt oder wird auch nicht die Seite fluchtartig verlassen.
    Wie alles im Leben, kommt es auf die richtige Dosierung an und dann können Pop-Ups durchaus sinnvoll sein.
    Nicht sinnvoll erscheinen mir solche Instrumente, wenn sie unbedacht angewendet werden, nur weil irgend jemand behauptet es sei sinnvoll (die Leser zu nerven). Es wird sich IMMER, über kurz oder lang, zum Nachteil auswirken.
    Gruß
    Ede

  5. Pingback: Moooment mal – Gedankenspiele zum Banner (Wahn)(Un)sinn | Herr R. schreibt über

  6. Hallo Robert und Stefan,

    schöner Artikel, ich bin auch ein großer Fan von WordPress (und Content Marketing ;-)).
    Das Zusammenspiel von WordPress und Social Media halte ich auch für sehr wichtig, fürs Content Marketing und allgemein.

    Um die Basics noch zu erwähnen, die Bildvorschau der Posts in Social Media ist sehr wichtig. Die Open-Graph-Infos helfen hier, und sollten bereitgestellt werden. (Damit z. B auch beim Teilen das richtige Titelbild erscheint). Facebook z. B. schlägt als Größe 1200 x 630 Pixel vor, alles was kleiner als 600 x 315 Pixel ist wird nur als kleines Vorschaubild angezeigt und wirkt in den Neuigkeiten dann nicht optimal.

    Zwecks Automatisierung und Pop-Ups habe ich eine etwas kritischere Einstellung 😉 Es lässt sich zwar einstellen, dass veröffentlichte Inhalte sofort und automatisch in sozialen Medien geteilt werden können – ob das allerdings zum Erfolg beiträgt ist eine andere Frage. Was automatisiert wird, sollte man sich meiner Meinung nach gut überlegen, ebenfalls ob bzw. wie man Pop-Ups einsetzt.

    Liebe Grüße
    Jutta

    1. Hallo Jutta,

      vielen Dank für deine sinnvolle Ergänzung der Basics und dein Feedback!

      Ich teile deine Skepsis gegenüber Automatisierungen und Pop-Ups in Gänze – mir fehlt der persönliche Stil, das zeitliche Fingerspitzengefühl und eine schnelle Reaktion (wenn Not am Mann ist).

      Viele Grüße
      Stefan

    2. Hallo Jutta,

      danke für deine Ergänzung! Du hast Recht, dass das Vorschaubild bei Facebook und Co. ebenfalls wichtig für die Beachtung in den Newsfeed’s der Leser ist! Das sollte man auf jeden Fall berücksichtigen!

      Bezüglich der automatisierten Veröffentlichung denke ich auch, dass man von Fall zu Fall unterschiedlich agieren sollte. Je nachdem wie viele Artikel man täglich veröffentlicht und wie wichtig einem der persönliche Kontakt („das persönliche Ansprechen“) seiner Follower ist, sollte man es sich genau überlegen, ob man sich für das automatische Veröffentlichen von Artikel in sozialen Medien entscheidet oder lieber selbst postet.
      Zu den Popup’s habe ich persönlich eine weniger kritische Meinung (solange es keine Werbebanner sind). Da die Technik es mittlerweile möglich macht, selbst zu entscheiden ob nur Erstbesucher oder auch Wiederkehrende ein Popup angezeigt bekommen, finde ich es durchaus sinnvoll diese einzusetzen.
      Auch die Tatsache, dass man das Popup erst nach einer bestimmten Verweildauer einblenden lassen kann finde ich sehr positiv, so kann man interessierte Leser zusätzlich auf seinen Newsletter oder neue Artikel aufmerksam machen. Natürlich gibt es aber auch viele Leser auf die Popup’s aufdringlich und wohl möglich sogar abschreckend wirken.

      Viele Grüße

      Robert

      1. Hallo Robert,

        ja, mit dem „wie“ man die Pop-Ups einsetzt meinte ich genau die Einstellungsmöglichkeiten, die du beschreibst.
        Sinnvoll eingestellt kann ein Pop-Up auch eingesetzt werden, ohne dass es aufdringlich wirkt, sehe ich auch so.
        Nur leider achten viele nicht darauf.

        Viele Grüße
        Jutta

      2. Hallo Robert,

        vielen Dank für deine ergänzenden Worte! Hiermit triffst du voll ins Schwarze, wie auch die weiteren Kommentare zeigen. Wogen geglättet 😉

        Beste Grüße
        Stefan

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