Facebook-Werbeanzeigen: Die drei besten Custom Audiences

Ein Gastbeitrag von Sam Fleck

Ob deine Facebook-Werbeanzeigen ein Erfolg werden, hängt von vielen Faktoren ab. Die Creatives müssen abgestimmt sein, die Werbetexte müssen sitzen, Platzierungen sollten weise gewählt sein. Aber vor allem muss das Targeting stimmen. Während sich die meisten mit Interessen oder demografischem Targeting auskennen, bietet Facebook auch die Möglichkeit „Custom Audiences“ zu erstellen. Wie das funktioniert?

Heute lernst du wie du mit den besten Custom Audiences bei Facebook deine Zielgruppe erreichst. Und somit mehr Erfolg mit deinen Werbekampagnen hast. Denn um kontinuierlichen, skalierbaren Erfolg mit Facebook-Werbeanzeigen zu haben, empfehle ich dir die Power von Customer Audiences zu nutzen.

Was sind Custom Audiences?

Vorab zum Verständnis. Targeting ist der Prozess, bei welchem du auswählst und bestimmst wer am Ende deine Werbeanzeige zu sehen bekommt. Das zu verinnerlichen ist extrem wichtig! Denn nur so erreichst du deine Zielgruppe, die dann auch konvertiert.

Infografik Custom Audiences (Salesforce Blog)

Definition Targeting

Targeting (englisch; Zielbestimmung) bezeichnet die genaue Zielgruppenansprache im Social Web respektive Online-Marketing. Genauer handelt es sich um die Zielgruppenbestimmung im Vorfeld einer jeden Werbekampagne und deren Steuerung. Den Werbetreibenden stehen zahlreiche Techniken zur Zielgruppen-Eingrenzung zur Verfügung.

Bei Interessen oder demografischem Targeting gibt dir Facebook die Möglichkeit zu wählen, welche Attribute wie beispielsweise „Likes auf Seiten“ und welche demografischen Eigenschaften wie „Alter“ oder „Geschlecht“ Nutzer erfüllen müssen und sollen, um deine Werbeanzeigen zu sehen. Diese sind jedoch aufgrund der Facebook-Algorithmen oft zu ungenau. Das geht besser!

Ein Beispiel: Nehmen wir an, du hast vor Jahren irgendetwas von oder mit Michael Jordan auf Facebook geliked. Dadurch besteht nicht zwingend ein kausaler Zusammenhang zwischen deinen Interessen und dem Basketball-Sport. Es kann jedoch gut sein, dass Facebook dich mit dem getätigten Like in dieses Interessenfeld steckt. Werbeanzeigen für zum Beispiel einen bestimmten Basketball-Schuh wären bei dir allerdings weggeworfenes Geld. Selbst wenn der Schuh deine Lieblingsfarbe hat.

An dieser Stelle fragst du dich vielleicht: Wenn ich nicht mal auf den ausgeklügelten Facebook-Algorithmus vertrauen kann, wie soll ich dann jemals effektiv meine Zielgruppe targetieren? Ganz einfach –  die Antwort sind Custom Audiences.

Definition Custom Audiences

Custom Audiences sind Zielgruppen, die Werbetreibende via Facebook nutzen, um Werbeanzeigen noch genauer auszusteuern. Neben diesen speziellen Targeting-Möglichkeiten lassen sich noch weitere Funktionen wie sogenannte Lookalike Audiences ansteuern. Letztgenannte seien der Vollständigkeit halber genannt.

Custom Audiences ermöglichen es dir, Nutzer deiner Zielgruppe mit Hilfe von Daten genauer zu targetieren. Woher du die Daten nehmen sollst?

Wenn du Facebook-Werbeanzeigen schaltest, verfügst du mit hoher Wahrscheinlichkeit über eine Website. Dies kann ein Online-Shop, ein Blog oder ein anders gearteter Web-Aufritt sein. Unabhängig davon erhältst du über Analyse-Tools und dieser Plattform jede Menge Daten. Selbstverständlich sind die Regeln der DSGVO und Werbeeinwilligungen zu beachten. Alles andere wäre unseriös.

Infografik Custom Audiences (Salesforce Blog)

Vielleicht hast du eine E-Mail-Liste, bestehend aus Käufern deiner Produkte aus dem Online-Shop. Oder du hast Informationen zu den Besuchern deines Blogs über die letzten Wochen und Monate gesammelt.

Facebook bietet dir die Option, mit diesen Daten Custom Audiences zu erstellen – also eigenständige Audiences, losgelöst von Facebook. Der Vorteil ist, dass diese Nutzer bereits als deine Zielgruppe vorqualifiziert sind. Indem sie sich in deine E-Mail-Liste eintragen, deine Website besuchen oder dort bestimmte Handlungen vollziehen.

Welche Custom Audiences passen?

Es gibt jede Menge Möglichkeiten an Custom Audiences. Ich gehe hier auf die drei für mich besten und häufig empfohlenen Möglichkeiten ein. Sie können so ziemlich von jedem genutzt werden, der Zugriff auf eine Website hat. Custom Audiences aus beispielsweise App-Installationen oder Offline-Aktivitäten, sind hingegen kein Thema in diesem Artikel.

Interaktionen

Die Besucher deiner Website sind mit hoher Wahrscheinlichkeit interessiert. Und zwar an deinen Inhalten oder Angeboten. Ansonsten wären sie nie auf deine Website gelandet. Ausnahmen bestätigen die Regel. Auch für die Nutzer, die mit dir via Social Networks wie Facebook oder Instagram interagieren, bist du auf irgendeine Art und Weise interessant.

Darum gehören Webseiten-Besucher und Social-Media-Kontakte zu den besten Quellen für Custom Audiences. Du solltest jedoch wissen, dass sinnbildlich nicht alle Besucher deiner Website oder Social-Media-Profile gleich viel wert sind.

Hat zum Beispiel jemand vor 60 Tagen dein Facebook-Profil besucht und seitdem nie wieder. Ist dieser deutlich weniger an deinen Inhalten und Angeboten interessiert, als ein Käufer deines Produktes im identischen Zeitraum. Daneben lässt sich sagen, dass via Social Media generierte Interaktionen in den letzten 24 Stunden mehr für Custom Audiences geeignet sind. Als die aktivsten Kontakte von vor 30 Tagen.

Die Plattform-Besucher sollten dann weiter unterteil werden –  je nach Aktion die diese durchgeführt haben. Eine sinnvolle Unterteilung aus meiner Sicht wäre nach

  • Interessierten („Engagers“),
  • Website-Seitenbesuchern („Page View“),
  • Besuchern einer Produktseite („View Content“),
  • Personen, die etwas dem Warenkorb hinzugefügt haben („Add to Caart“) und
  • Nutzern, die einen angefangenen Kauf nicht abschlossen („Initiated Checkout“).

Logischerweise sind diese Custom Audiences unterschiedlich „wichtig“. Ein einfacher Seitenbesucher konvertiert schwerer als ein Nutzer, der bereits den Kauf begann.

Infografik Custom Audiences (Salesforce Blog)

E-Mail-Kontakte

Die zweite sehr wertvolle Custom Audience sind E-Mail-Kontakte. Schließlich kennen die Nutzer, die sich in eine deiner E-Mail-Listen eingetragen haben, dich bereits und sind demnach an deinen Inhalten interessiert.

Falls du verschiedene Listen hast, lassen sich diese entweder vereinen oder je nach Thema getrennt targetieren. Das kommt ganz auf dein Angebot und deine Zielsetzung an.

Käuferlisten

Falls du im Bereich E-Commerce tätig bist, hast du höchst wahrscheinlich eine Liste von Käufern. Ehemalige Käufer sind eine der besten Custom Audiences, da diese schon informiert sind und deren Bedürfnisse bestenfalls befriedigt wurden. Die Chance auf einen weiteren Verkauf ist somit sehr hoch.

Auch hier empfehle ich dir, ehemalige Käufer anschließend einzuteilen. Käufer von vor einem Jahr, sollten anders behandelt werden als Käufer vom gestrigen Tag.

Wie gelingen Custom Audiences?

Um eine Custom Audience bei Facebook zu targetieren, muss diese erst erstellt werden. Das funktioniert sehr einfach. Ich zeige dir in wenigen Schritten, wie das genau geht.

Gastbeitrag von Sam Fleck zu den besten Custom Audiences

  1. Zuerst musst du den Business Manager in Facebook öffnen.
  2. Jetzt klickst du auf „Audiences“ und dann auf „Audience erstellen“.
  3. Wähle einfach die gewünschte Datenquelle aus und die Custom Audience steht bereit.
  4. Nach deren Erstellung wirst du sie im Werbeanzeigenmanager finden.
  5. Nun kannst du sofort beginnen deine Zielgruppe mit Werbeanzeigen zu bespielen.

Gastbeitrag von Sam Fleck zu den besten Custom Audiences

Fazit zu Facebook-Werbeanzeigen

Ich hoffe der eher technische Ausflug in die Welt der Facebook-Werbeanzeigen hat dir gefallen. Und du konntest ein paar Tipps für dich und dein Unternehmen mitnehmen. Für mich sind Custom Audiences absolut essentiell für den Erfolg im Facebook-Marketing. Am besten testest du alle der hier beschriebenen Varianten schrittweise. Schaue dir im Nachgang an, welche für dich am besten funktionieren. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass diese konvertieren. Aber ein Test ist unausweichlich – jede Zielgruppe ist schließlich unterschiedlich und will individuell bespaßt werden.

Gastbeitrag von Sam Fleck zu den besten Custom Audiences für Facebook-WerbeanzeigenMein Name ist Sam Fleck und ich bin 23 Jahre jung, Buchliebhaber, Fitnessenthusiast und Digital Marketer. Im Zuge meiner Leidenschaft für alles Digitale helfe ich als Mitgründer der Yoyaba GmbH Unternehmen mehr Umsatz über das Internet zu erzielen. Ich bin spezialisiert auf SEO, digitale Werbung sowie WordPress.

Kontaktiere mich gerne für jegliche Fragen rund um das Thema Online-Marketing.


Autor: Sam Fleck
Foto: StockSnap / pixabay.com

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3 Kommentare zu „Die besten Custom Audiences für Facebook-Werbeanzeigen“

    1. Ja, der Beitrag ist für Einsteiger ideal! Ich bin gespannt, was du nach deinen ersten Ads zu berichten hast. Übrigens lassen sich die beschriebenen Custom Audiences auch auf andere Social Networks übertragen.

  1. Pingback: Buyer Personas und zwiespältige Zielgruppen im Content-Marketing

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